Die maßgebende Instanz für die deutsche Rechtschreibung
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Regeln und Wörterverzeichnis

Grundlagen der deutschen Rechtschreibung

Grundlage der deutschen Rechtschreibung ist das Amtliche Regelwerk. Vom Rat für deutsche Rechtschreibung herausgegeben, fixiert es die amtliche Norm und bildet damit gleichsam den „Urmeter“ der deutschen Rechtschreibung.

Das Amtliche Regelwerk geht in seiner Anlage und Form auf das im Jahre 1996 anlässlich der Reform der deutschen Rechtschreibung erstellte Regelwerk zurück. Es besteht aus einem Regelteil und einem Wörterverzeichnis. Das Wörterverzeichnis umfasst aktuell ca. 7.000 Einträge, von denen einige eine Variantenschreibung aufweisen (wie z.B. aufgrund/auf Grund oder Biografie/Biographie). Variantenschreibungen stehen stets gleichberechtigt nebeneinander.

Nach Inkraftsetzung des Amtlichen Regelwerks im Jahre 1996 wurden in den Jahren 2004 und 2006 Regelungen geändert, um einen Konsens in der Sache zwischen Reformbefürwortern und Kritikern der Reform zu ermöglichen. Sie sind in den entsprechenden Regelwerksausgaben dokumentiert. Im Anschluss daran konnte der im Jahre 2004 eingesetzte Rat für deutsche Rechtschreibung in die Phase der Beobachtung der Schreibentwicklung eintreten. Er hat in diesem Zeitraum dreimal Vorschläge zur Anpassung des Amtlichen Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache erarbeitet. Diese wurden in den Aktualisierungen der Jahre 2011, 2017 und 2024 veröffentlicht.

Das aktuelle Amtliche Regelwerk

Das aktuelle Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung mit Regelteil und Wörterverzeichnis umfasst die Regeln und Kodifizierungen des zentralen Rechtschreibwortschatzes der deutschen Sprache, wie sie vom Rat für deutsche Rechtschreibung in seiner dritten Amtsperiode von 2017 bis 2023 erarbeitet wurden. Mit der Zustimmung der staatlichen Stellen zu den Änderungsvorschlägen im „Bericht des Rats für deutsche Rechtschreibung über die Wahrnehmung seiner Aufgaben in der 3. Amtsperiode 2017 – 2023“ ist es seit dem 1. Juli 2024 verbindlich. Die Umsetzung erfolgt mit Übergangsfristen, die von den staatlichen Stellen organisiert werden. In einer Zusammenfassung der wesentlichen Änderungen werden die Aktualisierungen in einem Überblick in der Reihenfolge des Amtlichen Regelwerks der deutschen Rechtschreibung aufgeführt und erläutert. Am Ende findet sich eine tabellarische Darstellung.

Die vorliegende Fassung stellt eine grundlegende Neubearbeitung dar. So wurde das seit 1996 abgesehen von einigen kleinen Anpassungen weitgehend unverändert gebliebene Wörterverzeichnis durch eine Neukonzeption ersetzt, die den Zielgruppen des Regelwerks sowie aktuellem Nutzungsverhalten Rechnung trägt: Mit seiner Konzentration auf wesentliche orthografische Zweifelsfälle bei Regelhaftigkeit einerseits und bei irregulären Phänomenen andererseits ist es komplementär zum Regelteil, mit dem es durch eine umfassende Verweisstruktur vernetzt ist.

Der allgemeine Wandel der Sprache erforderte vor allem bei neuen Wörtern und Wortgruppen aus anderen Sprachen auch Anpassungen im Regelteil, die auf der Grundlage der Schreibbeobachtung in unerlässlichem Umfang vorgenommen worden sind und vornehmlich Vereinheitlichungen und Präzisierung darstellen. Eine tabellarische Übersicht der Änderungen im Regelteil findet sich im Bericht 2017 – 2023, S. 30 – 43.

Völlig neu erarbeitet wurde das Kapitel Zeichensetzung. Wesentliches Ziel der Neuerarbeitung war eine für Nutzende prägnantere, übersichtliche und nachvollziehbare Darstellung mit systematischer Erfassung von Funktion und Verwendung der Interpunktionszeichen in einer auf die grundlegenden Regeln konzentrierten Gesamtkonzeption. Dabei wurde eine Regeländerung vorgenommen: Infinitivgruppen („erweiterter Infinitiv mit zu“) werden verbindlich durch Komma abgetrennt.

Das vom Rat für deutsche Rechtschreibung herausgegebene Amtliche Regelwerk trägt in seiner aktuellen Fassung dem Anspruch Rechnung, ein wissenschaftlich fundiertes, allgemeinverständlich gefasstes Referenzwerk zu sein, das in allen Ländern und Regionen mit Deutsch als Amtssprache gleichermaßen Geltung hat. Es regelt die Rechtschreibung innerhalb derjenigen Institutionen (Schule und Verwaltung), für die der Staat Regelungskompetenz besitzt. Darüber hinaus ist es eine Leitlinie für alle, die sich an einer einheitlichen Rechtschreibung orientieren sollten oder möchten, so etwa die gesamte Rechtspflege, Hochschulen als Ausbildungsstätten künftiger Lehrkräfte im Schulbereich sowie Firmen, Verlage, Redaktionen, aber auch Privatpersonen. Mit dem grundsätzlichen Anliegen, die deutsche Standardsprache mit ihren länderspezifischen Ausprägungen in allen deutschsprachigen Ländern abzubilden und dabei Norm und aktuellen Schreibgebrauch so weit wie möglich in Einklang zu bringen, trägt es dazu bei, die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung im gesamten deutschen Sprachraum zu gewährleisten.

Das aktuelle Amtliche Regelwerk online

Die aktuelle Version des Amtlichen Regelwerks wurde für das Informationssystem „grammis“ vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) umgesetzt. Dieser Zugang bietet mit erweiterten Funktionalitäten und Zusatzinformationen eine interaktivere und angereicherte Nutzungserfahrung: https://grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung
(Die technische Umsetzung wird kontinuierlich optimiert. Hinweise hierzu können an info@rechtschreibrat.com übermittelt werden.)

Buchausgabe

Eine Textausgabe vom Amtlichen Regelwerk 2024 ist als Softcover-Buch „Amtliches Regelwerk der deutschen Rechtschreibung. Regeln und Wörterverzeichnis“ im IDS-Verlag, Mannheim (ISBN: 978-3-948831-65-3) erhältlich.

Amtliches Regelwerk 2024


Amtliches Regelwerk 2024 online
Amtliches Regelwerk als Buchausgabe
Zusammenfassung der wesentlichen Änderungen

Frühere Fassungen des Amtlichen Regelwerks

Das Amtliche Regelwerk in der Fassung 2018 setzt die redaktionellen Anpassungen in Abschnitt 3 des Vorworts des Amtlichen Regelwerks um, wie sie der Rat am 10. November 2017 beschlossen hat (siehe http://www.rechtschreibrat.com/DOX/rfdr_2017-11-10_Beschluss_laenderspezifischer_Variation.pdf). Sie betreffen die Darstellung länderspezifischer Variation und haben keine inhaltlichen Auswirkungen auf Regelteil und Wörterverzeichnis.

Das Amtliche Regelwerk in der Fassung 2017 setzt die im „Bericht des Rats für deutsche Recht­schreibung für die Periode 2011 bis 2016“ enthaltenen Änderungsvorschläge um. Die Änderungen betreffen den Regelteil wie das Wörterverzeichnis gleichermaßen. Im Regelteil wurden maßgeblich die Paragraphen 25 E3 und 63f. geändert. Ihre Neufassung ermöglicht die Verwen­dung des Großbuchstabens „ẞ“ neben „SS“ und die Großschreibung des Adjektivs in Fällen wie „die Goldene Hochzeit“ und (alles Gute im) „Neuen Jahr“. Die Anpassungen im Amtlichen Wörterverzeichnis beziehen sich wesentlich auf einzelne Wortschreibungen. Darüber hinaus wurde in die Vorbemerkungen ein Hinweis auf die in Ländern mit mehreren Amtssprachen gängige Praxis aufgenommen, nach der die originäre Schreibung bei Amtssprachen grundsätzlich zulässig ist.

Regeln redigiert 2018
Regeln 2017
Wörterverzeichnis 2017

Das Amtliche Regelwerk in der Fassung 2011 unterscheidet sich von dem 2006er-Regelwerk in gut 20 Eintragungen des Amtlichen Wörterverzeichnisses. Die Änderungen bestehen in der Streichung bzw. Zulassung von Variantenschreibungen: nicht mehr angeführt wurden die Variantenschreibungen Butike, Fassette, Kabrio, Katarr, Krem/Kreme, Kupee, Maffia, Maläse, Mohär, Myrre, Scharm (inkl. scharmant), Schikoree, Schose, Sketsch, Sutane und transchieren, neu als Variantenschreibungen zugelassen wurden die Schreibungen Caprice, Clementine, Crème und Schmand. Die Veränderungen sind im zweiten „Bericht über die Arbeit des Rats für deutsche Rechtschreibung von März 2006 bis Oktober 2010“ erläutert.

Regeln 2011
Wörterverzeichnis 2011

Das Amtliche Regelwerk in der Fassung 2006 ist die erste Regelwerksausgabe, die vom Rat für deutsche Rechtschreibung verantwortet und von ihm herausgegeben wurde. Die Änderungen gegenüber der Vorgängerfassung sind im ersten Bericht des Rats für deutsche Rechtschreibung vom Februar 2006 dokumentiert. Sie betreffen Teilregelungen der Getrennt- und Zusammenschreibung, der Groß- und Kleinschreibung, der Zeichensetzung und der Worttrennung am Zeilenende. Eine kurze Zusammenfassung vor dem Hintergrund der Vorreformschreibung findet sich in der Sprachreport-Extraausgabe „Zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung ab 1. August 2006“.

Regeln 2006
Wörterverzeichnis 2006

Das Amtliche Regelwerk in der Fassung 2004 wurde von der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung herausgegeben, dem Vorgängergremium des Rats für deutsche Rechtschreibung. Es stimmt in der Substanz mit der im Jahre 1996 beschlossenen Reformfassung überein. Die Änderungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Zulassung alternativer Schreibungen bei Verbindungen mit Partizipien (neu auch: ratsuchend), bei Verbindungen aus Präposition und dekliniertem Adjektiv (neu auch: ohne Weiteres) und bei festen Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv im fachsprachlichen Zusammenhang (neu auch: Kleine Anfrage).

Regeln und Wörterverzeichnis 2004

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